Die von Regisseur Jonathan Glazer in New York City aufgenommenen Stand- und Bewegtbilder zeigen Johansson als Schauspielerin, die an ihrer Kunst feilt: Indem sie Sätze mit unterschiedlichen Gefühlen und Bedeutungen wiederholt, stellt sie die unendliche Selbstverwandlung unter Beweis, die das Können von Schauspielern/-innen ausmacht. Abstrakt, unwirklich – das ist Film in Reinkultur. Doch als Johansson das Studio verlässt, wechseln wir von der Leinwand zur Realität, wenn auch einer fiktiven, für uns idealisierten Wirklichkeit. In einer für Prada typischen Gegensätzlichkeit steht die Intimität, die der künstlerische Akt zu erzeugen vermag, im Kontrast zur panoramischen Normalität des Alltags. Cinéma vérité – Johansson, scheinbar ohne jede Regie, als ihr wahres Ich.